Wir waren von April bis Juni 2018 mit dem Dethleffs Wohnmobil unterwegs. Auf unserer Vier-Länder-Camping Tour, haben wir von unserem Campingplatz "Camping de la Plage" in Sainte-Marie aus, einen Tagesausflug mit unserer Knutschkugel zur Burg Peyrepertuse gemacht. Wir hatten in der Rezeption vom Campingplatz einen Werbeflyer gefunden. Von den Bildern her, entsprach es ganz unserem Interessenbereich der Historischen Geschichte. Wir suchten die kürzeste Route raus, fuhren gut 1,25 h bis zur Burg. Die letzten Kilometer hoch zum Burg Parkplatz waren sehr adrenalinreich. Viele Kurven und enge Straßen, so dass man teilweise sehr langsam fahren musste. Es hätte sich gelohnt die Beinahe-Unfälle zu zählen. Schon auf der Fahrt dorthin, kann man die Burg auf einem Berggipfel sehen. Auf dem Parkplatz angekommen, schien sie noch weit entfernt zu sein. Vom Blick her, konnten wir uns nicht vorstellen, dass es wirklich die Burg sein sollte, die wir besuchen wollten. Schien sie uns von der Luftlinie her, doch zu weit entfernt, zum laufen.
An der Kasse angekommen, hatten wir das Glück, dass dort die Sabine (ebenfalls aus Deutschland) arbeitet. So bekamen wir ausführliche Informationen über den Weg dort hoch. Sie empfahl uns auf Grund unserer nicht vorhandenen Französisch Kenntnisse, einen Audioguide mitzunehmen. Dieser sieht aus wie ein Telefonhörer, da er u. a. mit Zifferntasten ausgestattet ist. Auf dem Rundweg durch das Burggelände waren Tafeln mit Ziffern angebracht. Diese Ziffern musste man über den Audioguide eingeben, dann bekam man in deutscher Sprache erzählt, was man gerade vor seiner Nase sah. Wir haben zwei Geräte genommen, wofür wir insgesamt 4,00 € zusätzlich zum Eintritt zahlen mussten. Es war sehr informativ und hilfreich auf dem Rundgang. Daher empfehlen wir ihn auch. Zusätzlich mussten wir einen Pfand für die Geräte hinterlegen, damit wir Sie auch wirklich zurück bringen und nicht einfach irgendwo ablegten. Ich habe meinen Personalausweis abgegeben.
Da mein Mann Rentner ist, hat er einen Euro Rabatt auf den Eintritt bekommen und musste nur 6,00 € zahlen. Ich habe 7,00 € bezahlt. Insgesamt für zwei Personen mit Audioguide waren es 17,00 €. Sabine erzählte uns, dass man für den Weg hinauf ca. 30 Minuten benötigen würde, dieser sich aber lohnen würde. Sie hat uns nicht Zuviel versprochen. Der Weg ist steinig, schmal und eng. Er wurde naturbelassen, so dass er eher einem schattigen Pfad zur Burg hinauf, nahe kommt. Teilweise war er sehr anstrengend, doch oben angekommen, wurden wir mit einem spektakulären Ausblick belohnt. In 800 m Höhe auf einer Kalksteinkuppe, über Felder von Weinbergen und Heide-Ödland hinweg blickend, ragt Sie als mächtiger Bau gen Himmel.
Die Burgruine ist eine der größten und Best erhaltenen in Frankreich. Der historische Ort, hat mich als Fotografin sofort in seinen Bann gezogen. Egal wo ich hinsah, für mich war es jedes Mal ein einzigartiges Bild, dass ich aufnehmen musste. Wir haben schon viele Burgen und Ruinen besichtigt, doch dies war definitiv die spektakulärste. Alleine die Höhe, in der Sie steht, ist einmalig. Von oben herab ins Tal blickend, hat man traumhafte Ausblicke. Wir hatten an dem Tag Glück, dass wir gutes Wetter hatten und die Sicht weitblickend war. Teilweise konnten wir zwischen den Berggipfeln, das Meer sehen.
Insgesamt gibt es 15 Punkte bzw. Tafeln, die auf der Route beschrieben sind. Wir haben gut 1,5 h benötigt um alles zu sehen und durch den Audioguide beschreiben zu lassen. Aufgeteilt ist das Bauwerk in drei Teile:
- untere Einfriedung und ihre Burg
- mittlere Einfriedung
- Burgfried Sant-Jordi.
Die untere Einfriedung ist dreieckig angelegt und wird gegen Norden von einer 120 m langen Mauer geschützt. Sie wird unterteilt von zwei halbmondförmigen offenen Türmen. Der Rundgang besteht nach wie vor aus Steinplatten, die auf Stützsteinen liegen. Auf einem Gebirgssporn endet die Nordmauer mit einem dreieckigen Turm.
Durch eine zurückkommende Stützmauer wird die Südseite durch eine steile Felswand abgesichert. Die Kirche Sainte-Marie, ein romanischer Bau und ein Wohnquartier stellen den alten Burgfried dar. Versorgt wurde die Burg durch vier Wasser-Zisternen, wovon sich jeweils eine im Wohnquartier und der Kirche befanden, die weiteren zwei in Sant-Jordi.
Nach Norden geneigt, wurde die mittlere Einfriedung auf einem Plateau gebaut. Dort kann man noch Ruinen von Gebäuden sehen. Überreste einer vieleckigen Konstruktion, deren Mauern durch Schiessscharten verteidigt wurden, sind dort ebenfalls zu sehen.
Über die "Saint-Louis" genannte Treppe erreicht man den Burgfried Sant-Jordi. In seiner Mitte befindet sich die Kapelle Sant-Jordi, die aus einem Kirchenschiff und einer halbkreisförmigen Apsis besteht. Von dort aus, kann man die benachbarte Burg Queribus, den Turm Tautavel und Forca Real im Roussillon sehen.
Bereits zur Zeit der Römer, seit dem Anfang des 1. Jahrhunderts vor Christus, wurde der heutige Standort der Peyrepertuse benutzt. Erwähnt wurde die Burg zum ersten Mal im Jahre 1070. In dieser Zeit unterstanden die Perápertusés dem katalanischen Grafen von Besalu.
Dem Besitz der Grafen von Barcelona, wurde Sie im Jahre 1111 übergeben, dadurch zugehörig zum Lehen des Vizegrafen von Narbonne.
Zum französischen Besitz wird Sie im November 1240, nach einem Misserfolg der Belagerung von Carcassonne durch Guillaume. Saint Louis befahl zwei Jahre später den Bau der Treppe, die noch heute seinen Namen trägt. In den Jahren 1250-1251 wird der Burgfried Sant-Jordi erbaut, der alte Burgfried und die Kirche Sainte-Marie werden neu errichtet.
Den Honoratioren aus Perpignan dient sie 1285 als Notunterbringung während des Krieges von Philippe des Kühnen gegen die Katalanen.
Um zur Verteidigung zu dienen, wird sie im Jahre 1355 renoviert. Nach der Niederlage von Navarette, findet der Thron-Anwärter von Kastilien Henri de Transtamare dort Zuflucht in den Jahren 1367-1368.
Während des Krieges im Jahre 1542 nimmt Jean de Graves, Lehnsherr von Sérignan, im Namen der Reformation die Burg in seinen Besitz. Er wird dann allerdings gefangen genommen und zusammen mit vier Komplizen hingerichtet. Später findet Sie eine Funktion als Grenzposten, verliert aber 1659 durch den Pyrenäenvertrag diesen strategischen Nutzen. Danach mussten sich die Menschen aus dem Dorf darum kümmern, die sich nach einem Abkommen richteten und damit einen Steuererlass vom König erhielten.
Im Jahre 1820, in den ersten Jahren nach der Revolution, wird Sie als Staatsbesitz verkauft. Erst 1950 begannen dann die ersten Befestigungsarbeiten des Bauwerks.
Heute erstreckt sich die Ruine der Felsenburg auf einer Gesamtfläche von 7000 qm. Sie zählt als die größte Festungsanlage der Katharer im heutigen Frankreich.
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